Um so einen Blick auf das Vorland, die Sandbank und das Meer zu haben, stellt man sich einfach im Ortsteil Bad auf den Deich. Das haben wir heute getan und überlegt, ob wir gleich zu Gosch gehen und ein Fischbrötchen essen oder doch lieber erst der körperlichen Bewegung Genüge tun und zum Yachthafen spazieren. Die Entscheidung fiel zu Gunsten des langen Spaziergangs bei herrlich frischer Luft aus. Frisch ist die Luft hier ja immer, heute war es im Wind noch kühl aber in windgeschützten Ecken wollte man die Jacke fast ausziehen. Wenn man sich das Foto anschaut, sind wir also vom Betrachter aus nach rechts gelaufen, haben einen Blick auf die Strandsegler am Yachthafen geworfen und sind dann direkt auf den Ordinger Strand spaziert. Wir, das bin ich und zwei kleine Spaniels, die gar nicht genug bekommen können vom Duft der Salzwiesen und dem salzigen Sand am Strand. Seit es die Leinenpflicht am Strand gibt, zumindest im Bereich der Badestellen, bleiben die Hunde an der Schleppleine. Aber auch das geht, vor allem im Vorland ist es zur Zeit einfach Pflicht, die Hunde angeleint zu lassen, denn die Vögel brüten.
St. Peter-Ording ist für mich in erster Linie mit dem Erleben von Natur verbunden. Natur ist kostbar und wir alle sind ein Teil dieses einzigartigen Ökosystems. Hier an der See erlebt man Momente, die einmalig und unvergesslich sind - wenn das Meer auf den Strand läuft, die Möwen kreischen, der Blick über unendliche Weiten gleitet. Dann darf man sich als Mensch eins mit den Elementen fühlen, kurzzeitig, und doch berührt ein solcher Augenblick die Seele und öffnet einem die Augen für die Schönheit des Seins, wie es einmal gedacht sein musste. Was wir Menschen aus unserem Planeten machen, steht auf einem ganz anderen Blatt - es treibt einem einfach nur die Tränen in die Augen, wenn man Bilder von der Ölkatastrophe im Golf von Mexico sieht.
Für mich und für viele Gäste, ist St. Peter-Ording mehr als ein Urlaubsort - hier dürfen wir noch ein Stück vom ursprünglichen Paradies erleben. Ich hoffe, dass es noch lange so bleibt. Dazu beitragen können wir alle, in dem wir die Natur achten. Sie dankt es uns tausendfach.
Salzwiesen im herbstlichen Licht - wer wundert sich da noch, dass es viele Künstler auf die Halbinsel Eiderstedt zieht, nicht nur im Sommer. Zu jeder Jahreszeit findet man hier Inspirationen - zum kreativen Schaffen, Entspannen und Träumen.
